Der Pitta-Kapha-Typ im Ayurveda

Die besten Tipps für Alltag, Ernährung, Yoga & Meditation

Beim Pitta-Kapha-Ayurvedatyp sind die Doshas (Lebenskräfte) Pitta und Kapha beide etwa gleich stark ausgeprägt. Die Kombination zeichnet sich durch eine solide Gesundheit aus, einige Tipps sollten jedoch unbedingt beachtet werden.

Was bedeutet Pitta-Kapha?

Das Verhältnis von Vata, Pitta und Kapha bestimmt unsere Konstitution sowohl körperlich als auch geistig und emotional. Der sogenannte Ayurveda-Typ ist deswegen der Ausgangspunkt für alle ayurvedischen Gesundheitsempfehlungen.

Im Pitta-Kapha-Typus vereinigt sich Pitta, das ständig sich im Konkurrenzkampf beweisen will und mit starker Willenskraft durchs Leben geht, mit dem eher behäbigen und sehr geerdeten Kapha, das sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und gerne auch mal die Füße hochlegt und „Viere gerade“ sein lässt.

Je nachdem, ob Pitta oder Kapha beim Einzelnen etwas stärker ausgeprägt ist, spricht man vom Pitta-Kapha-Typ oder eben vom Kapha-Pitta-Typ. Für beide Dominanzen gelten aber die folgenden Empfehlungen gleichermaßen.

Charakter des Pitta-Kapha-Typs

Pitta-Kapha-Typ ist der Starke unter den Konstitutionstypen – sehr robust und mit guter Widerstandskraft ausgestattet. Diese Stärke lässt ihn Führungsrollen übernehmen und er kann sich gut durchsetzen. Darüber hinaus verfügt er ein gutes Durchhaltevermögen, wodurch er genügend Energie hat, auch langfristige Projekte zu fördern und zu unterstützen. Der Pitta-Kapha-Typ ist der geborene CEO, sofern seine Ausbildung dies zulässt.

Körperliche Eigenschaften des Pitta-Kapha-Typs

Die Dosha-Kombination des Pitta-Kapha-Ayurveda-Typs ist im Grunde genommen eine sehr gesunde Variante. Denn hier trifft feuriges Pitta auf geerdetes Kapha, was sich im Idealfall die Waage hält.

Im Regelfall hat die Pitta-Kapha- bzw. Kapha-Pitta-Konstitution – zumindest bis etwa zum 50. Lebensjahr – das rechte Maß an Agni (Verdauungsfeuer) und verträgt bis zu diesem Zeitpunkt so ziemlich alles. Dennoch (oder vielleicht gerade deswegen) besteht eine Neigung zu ungesundem Lebensstil: zu wenig Bewegung, zu gehaltvolles Essen, ein wenig zu viel Genuss. Entsprechend tritt des Öfteren eine Neigung zu Übergewicht auf.

Typische Pitta-Kapha-Störungen

Pitta-Kapha- und Kapha-Pitta-Menschen neigen bei der beschriebenen ungesunden Lebensweise zu Verunreinigungen, Übergewicht, Hauterkrankungen, übelriechendem Schweiß. Darüber hinaus werden Gifte vom Körper eingelagert und einbehalten, da Kapha gerne festhält.

Gesundheitstipps für Pitta-Kapha-Typen

Für den Pitta-Kapha-Typus ist ein Agni-Ausgleich wichtig, sowohl aufgrund von vielen Ama-Einlagerungen als auch wegen Wasserretention und Intoxikationen. Die Agni-Anregung funktioniert bspw. mittels Ingwer, langem Pfeffer und schwarzem Pfeffer.

Als Rasayana (Verjüngungsmittel) kann Boerhaavia diffusa dienen (primär vorbeugend, da diese Dosha-Kombination im Regelfall über eine gute Gesundheit verfügt) oder Cyavanprash (Bai 203), das Amlafruchtmus.

Ein regelmäßiges, kraftvoll-dynamisches Fitness-Programm, dynamische Meditation, Herausforderungen bei der Arbeit und regelmäßige Saunagänge sind ebenfalls empfehlenswert.

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Die beste Ernährung für Pitta-Kapha-Typen

Pitta-Kapha-Typen sollten möglichst die Ernährungstipps für beide Doshas beachten. Dabei können aber Widersprüche auftreten.

Als Grundregel gilt: Das etwas stärker ausgeprägte Dosha hat einen gewissen Vorrang. Außerdem sollte das in der jeweiligen Jahreszeit aktivere Dosha besänftigt werden: Kapha ist von Februar bis Mai präsenter, Pitta von Juni bis September.

Generell eignen sich warme, gut gewürzte Speisen und Getränke, sparsamer Umgang mit Ölen und eisgekühlten Getränken. Die Ernährung sollte ausgewogen und alle Elemente enthaltend ausfallen, so kann das bereits bestehende Gleichgewicht aufrechterhalten werden.

Generell gilt für Obst: Mindestens eine Stunde vor oder nach den Mahlzeiten, außerdem nicht am Abend verzehren.

Pitta

Süße Früchte wie: Apfel, Avocado, Kokosnuss, Feige, Melone, Orange, Birne, Pflaume, Granatapfel, Mango. Trockenobst ist zu vermeiden.

Kapha

Zu empfehlen: Apfel, Beeren, Kirschen, Mango, Pfirsich, Birne, Rosinen. Getrocknete Feigen und Pflaumen sind gut, anderes Trockenobst nach Möglichkeit vermeiden.

Pitta

Süß und bitter: Spargel, Kohl, Gurke, Blumenkohl, Sellerie, Brechbohnen, Salat, Erbsen, Petersilie, Kartoffeln, Zucchini, Sprossen, Kresse, Chicorée, Pilze.

Kapha

Würzig und bitter: Rote Beete, Kohl, Karotte, Blumenkohl, Sellerie, Aubergine, Knoblauch, Salat, Pilze, Zwiebeln, Petersilie, Erbsen, Rettich, Spinat, Sprossen, Fenchel, Rosenkohl.

Pitta

Gerste, Hafer (gekocht), Basmati- oder weißer Reis, Weizen.

Kapha

Gerste, Mais, Hirse, Hafer, Basmati-Reis (kleine Mengen).

Pitta

Eier sind ok, sonstige tierische Nahrung ist am besten zu vermeiden.

Kapha

Eier (Rührei, kein Spiegelei), Huhn, Pute, Kaninchen.

Pitta

Alle Hülsenfrüchte außer Linsen.

Kapha

Alle Hülsenfrüchte, ausgenommen weiße Bohnen, schwarze Linsen. Gut sind Azuki und schwarze Bohnen.

Pitta

Brauner Zucker, Honig (nicht älter als 6 Monate).

Kapha

Nur biologischer Honig und Jaggery.

Pitta

Keine Gewürze außer Koriander, Zimt, Kurkuma, Kardamom, Fenchel und etwas schwarzem Pfeffer.

Kapha

Alle Gewürze.

Pitta

Butter (ungesalzen), Ghee, Ziegenmilch, Kuhmilch, Paneer und Käse. Sojamilch und Tofu als veganer Ersatz.

Kapha

Fettreduzierte Milch in kleinen Mengen, zu vermeiden sind fetter Käse und Quark. Generell ist Sojamilch vorzuziehen.

Pitta

Kokosöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl.

Kapha

Walnuss- und Maisöl, aber nur wenig.

Pitta

Als Trägersubstanz für die Einnahme von Kräutern (Anupana) empfehlen sich Ghee, kaltes Wasser und Milch.

Kapha

Biologischer Honig.

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