Ayurveda
Altindische Heilkunst für die moderne Welt
Der Ayurveda ist das älteste ganzheitliche Medizinsystem der Welt.
Seine zeitlosen Lehren und Methoden ermöglichen es uns auch heute, gesund, fit und glücklich zu leben. Denn beim Ayurveda steht der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt.
Was ist Ayurveda?
Das Sanskrit-Wort Ayurveda bedeutet wörtlich das „Wissen vom Leben“, oft auch übertragen als „Wissenschaft vom langen und gesunden Leben“. Die ganzheitliche Gesundheitslehre entstand vor über 5.000 Jahren auf dem indischen Subkontinent. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO – World Health Organization) erkannte Ayurveda 1976 offiziell als „traditionelle Medizin“ an.
Der Ayurveda kennt eine Vielzahl an vorbeugenden (präventiven) und heilenden (kurativen) Methoden. Schwerpunkte sind eine zuträgliche Ernährung und Diätetik, Reinigungs- und Ausleitungsverfahren, Massagen und manuelle Behandlungen sowie Yoga und Meditation. Die Wirksamkeit vieler dieser Mittel wurde inzwischen auch nach westlichen Maßstäben wissenschaftlich nachgewiesen.
Darüber hinaus kennt der Ayurveda eine umfassende Pflanzenmedizin, die im alten Indien angewendet wurde und auch heute noch in Indien verbreitet ist. In der Europäischen Union ist der Verkauf solcher Ayurveda-Produkte jedoch nur als Nahrungsergänzungen oder Nahrungsmittel zulässig.
Was sind die Prinzipien des Ayurveda?
Oberstes Ziel des Ayurveda ist das Gleichgewicht von innen und außen oder – anders ausgedrückt – von Körper, Geist, Seele und Umwelt. Denn sind wir ausgeglichen, sind und bleiben wir auch gesund und leistungsfähig. Um dies zu erreichen, betrachtet die altindische Heilkunst jeden Menschen vor dem Hintergrund seiner persönlichen Bedingungen.
Ein Mensch wird gesund genannt, dessen Physiologie im Gleichgewicht ist, dessen Verdauung und Stoffwechsel gut arbeitet, dessen Gewebe und Ausscheidungsfunktionen normal funktionieren und dessen Seele, Geist und Sinne sich im Zustand dauerhaften, inneren Glücks befinden.
— Sushruta Samhita, Sutrasthana XV.41. (ca. 1Jh.n.Chr.)
Alle ayurvedischen Behandlungen richten sich nach der angeborenen, individuellen körperlichen, geistigen und emotionalen Konstitution des Patienten. Diese drückt sich als das Verhältnis der drei Doshas aus, was sich mit Bioenergien übersetzen lässt: So sind Vata (Luft und Äther), Pitta (Feuer und Wasser) und Kapha (Erde und Wasser) in jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt – der sogenannte Ayurveda-Typ.
Vata, Pitta oder Kapha?Welcher Ayurveda-Typ sind Sie?
Was bedeuten Gesundheit und Krankheit im Ayurveda?
Die medizinische Behandlung beginnt im Ayurveda nicht erst, wenn Krankheitssymptome sichtbar werden. Es geht auch nicht nur darum, eine Krankheit zu „bekämpfen“. Stattdessen zielen ayurvedische Methoden darauf, die Ursachen für Krankheiten zu beseitigen. Diese Ursachen liegen oft in einer unzuträglichen Ernährung und falschen Verhaltensweisen.
Diese ganzheitliche Sicht auf die Entstehung von Gesundheit und Krankheit bedeutet im Ayurveda auch, dass der Mensch immer in seinem persönlichen Umfeld betrachtet wird. Denn persönliche Entfaltung wird erst dann wirklich möglich, wenn wir im Einklang mit uns selbst und unserer Umwelt leben. Der Ayurveda gibt deshalb auch Tipps zu vielen Aspekten des Alltags – von Architektur bis Zusammenleben.
Warum passt der Ayurveda so gut in die moderne Welt?
Gesundheit im Privat- und Arbeitsleben, persönliche Fitness und zunehmende Achtsamkeit gehören zu den großen Trends unserer Zeit. Der Ayurveda bietet für all diese Bedürfnisse Lösungen, die 5.000 Jahre lang erfolgreich erprobt wurden: ohne Dogmen, den individuellen Menschen in den Mittelpunkt stellend und zugleich die Ganzheit betrachtend.
Ayurvedische Methoden lassen sich dabei leicht in den Alltag integrieren. Konstitutionsgerechte Ernährung, Meditation, Yoga und ausgleichende Nahrungsergänzungen sind für jedermann verständlich und anzuwenden.