Ayurveda-Ausbildung für Therapeuten
Die berufsbegleitende Weiterbildung zum Manuellen-Ayurveda-Therapeuten (MAT) richtet sich an Heilpraktiker, Therapeuten und interessierte Laien. In der dreijährigen Fortbildung lernen Sie die vielfältigen, manuellen Anwendungsmöglichkeiten des Ayurveda.
Anmeldung und Preise
Derzeit befindet sich die Fortbildung zum Manuellen-Ayurveda-Therapeuten an der euroved Akademie im zweiten Studienjahr. Die Teilnehmer der laufenden Weiterbildung werden informiert, sobald die Anmeldung für das dritte Studienjahr verfügbar ist.
Je nach Modul und dem Vorwissen des Teilnehmers ist es möglich, an einzelnen Veranstaltungen teilzunehmen. Die entsprechenden Termine Preise und finden Sie unten aufgelistet.
Aktuelle Termine
Lehrplan der ayurvedischen Fortbildung für Therapeuten
Modul 1: Basis Studium (100h, davon 50 Kontaktstunden)
- Historischer Überblick – die Geschichte des Ayurveda
- Einführung in die Ayurvedische Sichtweise (Elemente, Prakruti, Vikruti, sechs Geschmacksrichtungen)
- Einführung (Geist-Materie-Philosophie, Menschenbild, acht medizinische Fachrichtungen, Grundgedanke der ayurvedischen Behandlungen)
- Definition Krankheit und Gesundheit, Dosha, Dhatu, Prakruti und Vikruti
- Pathogenese: die sechs Stufen der Krankheitsentstehung
- Überblick über die diagnostischen und therapeutischen Verfahren (den Menschen als Ganzes erfassen)
- Prakruti vs. Vikruti: Beschreibung der drei Doshas und ihrer sieben Subdoshas in Einzelheiten, Vorstellung der zehn möglichen Konstitutionstypen
- Konstitutionsbestimmung mit praktischen Übungen
- Im Abgleich dazu: Kondition als Ausdruck der gestörten Harmonie der individuellen Konstitution
- Anatomie/Physiologie im Ayurveda 1: Dhatus, Srotas und Malas
- Qualität und Einteilung der 13 wichtigsten Agnis
- Die Rolle von Ama bei der Entstehung von Krankheiten und Ausleitung von Ama
- Anatomie/Physiologie im Ayurveda 2: Marmas, Nadis und Kalas
- Funktion und Bedeutung von Ojas, Tejas und Prana
- Ernährung und Lifestyle (Dinacharya) in Verbindung mit der individuellen Konstitution und Kondition
- Bedeutung von Tageszeiten, Jahreszeiten, Lebenszeiten
- Manasa – die geistige Konstitution, Definition der Gunas
- Beziehung zwischen Gunas und Doshas, Ernährungsweise zum Ausgleich der Gunas
- Erkennen der Gunas, Fallbeispiele
- Pharmakologische und allgemeine Therapie (Lebensrhythmus, Ernährung, manuelle Therapie etc.) anhand von Fallbeispielen
- Anatomie und Physiologie
- Einführung in die ayurvedische Phytotherapie
- Traditionelle Rezepturen
Modul 2: Ayurvedische Diagnostik (2 Tage)
- Ayurveda-Diagnostik, Roga Pariksha (die 3, 8 und 10 Methoden der Diagnostik) und Therapie (Chikitsa) im Überblick
- Erkennen der Krankheit – Darshana (Beobachtung), Sparshana (Klinische Untersuchung) und Prashna (Anamnese)
- Spezifische Untersuchungsmethoden mit praktischen Übungen (Methoden der Krankheitserkennung, diagnostische Maßnahmen)
- Pulsdiagnose: Pakruti – Vikruti und Organpulsdiagnose
- Zungendiagnose
- Nageldiagnose
- Augendiagnose
- Antlitzdiagnose
- Urinuntersuchung
- Stuhluntersuchung
- Anamnesebogen
Modul 3: Ayurvedische Ernährung und Diätetik (6 Tage)
Grundlagen des ayurvedischen Kochens
- Der Koch als Mediator, Kochen als Meditation, Kochen als Alltagskultur
- Prana und die Tücken der „modernen Ernährung“
- „Alte Bekannte“: Die fünf Elemente
- Agni, Kochen im Einklang mit den Gunas und Doshas
- Grundregeln des ayurvedischen Kochens: Auswahl, Zubereitung, Verzehr
- Besprechung der Auswahl von Speisen
- Unverträgliche Nahrungskombinationen
- Kochpraxis
- Konstitutionsgerechtes und jahreszeitspezifisches Kochen von Frühstück, Mittag- und Abendessen
- Herstellen von Ghee und je einem Vata-, Pitta- und Kapha-Churna
- Zubereitung von Chutneys und Kitchari (tridoshic)
- Varianten ayurvedischer Menüs
Ayurvedische Ernährung als therapeutische Maßnahme bei bestimmten Erkrankungen:
- Magen-Darmtrakt,
- Leber und Galle,
- Herz-/Kreislaufsystem,
- Nieren,
- Immunsystem,
- Über-/Untergewicht,
- metabolisches Syndrom,
- Übungsfälle im Rollenspiel
Modul 4.1: Dravayaguna (ein Tag)
Beschreibung medizinischer Pflanzen im Ayurveda, ihre Wirkweise und Einsatz in der Therapie
Modul 4.2: Physiologie, Anatomie und Dravayaguna (2 Tage)
Ayurvedische Pflanzen und ihre Wirkeigenschaften
- Charaka Gruppen
- Wirkung auf Doshas
- Rasa / Virya
- Vipaka
- Dhatu Einfluss
- Pharmakokinese
- Wirkung auf Körpersysteme
- Indikationen (Chikitsa)
- Verwendete Pflanzenteile
- Besonderheiten
- Komplexmittelrezepturen
Modul 4.3: Einführung in Kaya Chikitsa (ein Tag)
- Die acht essentiellen Komponenten der ayurvedischen Heilung, detaillierter Überblick, inkl. Ernährung, körperliche Übungen, phytotherapeutischen Maßnahmen, gemäß der angeborenen (Pakruti), des Krankheitsverlaufs (Vikruti), der Jahreszeit, Patientenalter etc.
- Shamana (ausgleichende Therapie) und Shodana (z.B. Panchakarma) mit praktischen Fallbeispielen
Modul 5.: Ayurveda-Workshop mit Dr. Vasant Lad (5 Tage)
Informationen zum fünftägigen Intensiv-Seminar mit Dr. Vasant Lad finden Sie auf der Seite zum Ayurveda-Workshop an der Euroved Akademie.
Modul 6.1: Manuelle ayurvedische Therapie (4 Tage)
- Manuelle Therapieformen in einer Atmosphäre der Stille und Inspiration
- Erlernen der Behandlungsfromen und ihre Anwendung entsprechend der jeweiligen Konstitution
- Abhyanga (Ganzkörpermassage in verschiedenen Positionen)
- Pada
- Hasta
- Shiro
- Mukha
- Triguna Abhayanga
- Klassische Kerala Abhayanga
Modul 6.2: Ayurvedische Yogamassage (4 Tage)
- Grundprinzipien der ayurvedischen Yogamassage
- Anwendung verschiedener Ölmischungen und des Kalmus Pulvers unter Berücksichtigung der körperlichen Konstitution
- Bedeutung des Purvakarma und des Snehana als Vorbereitung für eine Panchakarma Kur
- Praktische Anwendungen: Rückenmassage, Beinmassage
Modul 7: Prüfung mit externem Prüfer (ca. 4 Stunden)
Weitere Informationen zur Abschlussprüfung des ersten Studienjahres erhalten Sie zu Beginn des ersten Moduls.
Modul 1: Grundprinzipien 2 (60h, davon 30 Kontaktstunden)
- Srotas
- Kalas
- Wechselwirkung von Doshas, Dhatus und Srotas
- Ama
- Swastha vrittam und swasta swasthasyam
Modul 2: Diagnose und Therapie (85h, davon 45 Kontaktstunden)
- Samprapti und nidan panchaka
- Trividh
- Ashtavidh und dasavidh pariksa
- Beispiel eines Krankheitsverlaufs
Modul 3: Ayuryoga (85h, davon 45 Kontaktstunden)
- Auf Ayurveda angewandtes Yoga
Modul 4: Dravayaguna 2 (25h, davon 25 Kontaktstunden)
- Rasa Shastra
- gems
Modul 5: Manuelle Therapien 2 (135h, davon 80 Kontaktstunden)
incl.
- Yoga Massage
- Marma Therapie
- Netra tarpana
- Karnau purana
- Nasya
- Lepas
- Äußerliches bastil
- Mukhayhyanga
- Heilung der Chakren
Modul 6: Texte und Bezugsquellen (25 Stunden, davon 25 Kontaktstunden)
Einführung in Texte und Bezugsquellen von Ayurveda
- Bhrt trayi
- Laghu trayi
- Material medica
- AFI
- Andere Quellen und Autoren
Modul 1: Innere Medizin (85h, davon 45 Kontaktstunden)
- Einführung in die Innere Medizin – Kaya chikitsa
- Einführung in die Behandlung einfacher Krankheiten mit der Hausapotheke
Modul 2: Diagnose und Therapie (85h, davon 45 Kontaktstunden)
- Manasika prakruti/vikruti
- Manasika gunas
- Interaktion von Körper, Verstand und Geist
- Ganzheitlicher Zugang zu Ayurveda
Modul 3: Sanskrit (65h, davon 45 Kontaktstunden)
- Sanskrit
- Ayurvedische Terminologie
Modul 4: Materia medica (35h, davon 25 Kontaktstunden)
- Materia medica
- Agad tantra (Toxikologie)
- Der legale Status von Ayurveda
Modul 5: Manuelle Therapien 3 (150h, davon 90 Kontaktstunden)
incl.
- Pancha karma
- Theorie und Praxis
- Purva karma
- Karma und paschat karma
- Shodhan
- Shaman
- Rasayana
Modul 6: Prüfung mit externem Prüfer (ca. 4 Stunden, Prüfungsgebühr: 100,- Euro)
Weitere Informationen zur Abschlussprüfung des zweiten Studienjahres erhalten Sie zu Beginn des ersten Moduls.
20 Tage Fallstudien
Gesetzliche Bestimmungen in Deutschland
Ärzte können bei fundierter Kenntnis und Abschluss aller Module alle für die Arztpraxis notwendigen Ayurveda-Behandlungen ausführen, Heilpraktiker die meisten. Staatlich geprüfte Masseure und Physiotherapeuten können die manuellen Behandlungen nach erhaltenem Zertifikat anbieten und Empfehlungen bezüglich der Behandlungen zur Stressreduktion, Ernährung, Lifestyle und Vitalisierung geben. Heiler können nach bestandener Prüfung ihre eigene Ayurveda-Wellness-Praxis eröffnen und die Massagebehandlungen selbständig durchführen sowie Lifestyle- und Ernährungsberatung anbieten. Unter der Aufsicht eines Arztes können weiterreichende Behandlungen angeboten werden.