In Indien sind Ayurveda und Yoga jetzt Staatssache

Die indische Regierung will sich weltweit verstärkt für Ayurveda einsetzen. Unter anderem sollen neue Standards für ayurvedische Medikamente geschaffen werden.

AYUSH – die indische Behörde für Ayurveda, Yoga und Naturheilkunde, Unani, Siddha und Homöopathie – hat nun einen eigenen Minister. Bisher unterstand der Bereich dem Gesundheitsministerium. Bei seiner ersten großen Kabinettsumbildung ernannte der indische Premierminister Narendra Modi am Sonntag den früheren Tourismusminister Shripad Yesso Naik zum Minister für AYUSH, wie zahlreiche Medien berichten.

Modi, selbst Yoga-Praktizierender und überzeugter Vegetarier, hatte sich in letzter Zeit auch international für eine Würdigung der alt-indischen Gesundheitslehren und -praktiken eingesetzt, etwa bei US-Präsident Barak Obama und bei den Vereinten Nationen (UNO).

Auf dem gerade in Dehli stattgefundenem World Ayurveda Congress, der größten ayurvedischen Messe weltweit, hielt Modi als erster Premier Indiens persönlich eine Rede. Der Minister für Familie und Gesundheit Dr. Harsh Vardhan kündigte zudem an, dass Ayurveda jetzt Staatssache sei. So werde das neu strukturierte AYUSH dafür Sorge tragen, Ayurveda vermehrt mit der modernen Medizin in Einklang zu bringen. Weltweit wolle man die Ziele des ganzheitlichen Gesundheitssystems verbreiten. In Indien würden dafür neue Standards geschaffen werden, um die Produktion ayurvedischer Medikamente zu kontrollieren. Dafür wolle man die Forschung zur Wirkung von Ayurveda stark ausweiten.

Quellen: Die Welt, Hindustan Times, World Ayurveda Congress. Artikelbild: Karte von Wikipedia/TUBS, Icon von Freepik.